Home Death Valley, May 2007
Das Death Valley ("Tal des Todes") war einer unserer Lieblingsplätze, paradoxerweise. Wir hätten es gerne früher besucht – Mai ist schon nicht mehr in der Saison, da zu heiß –, aber mit Robins Geburtstag und unserer generellen Einstellung, uns nicht hetzen zu lassen, war es nun nicht anders zu machen. Das Tal hält Hitzerekorde, weil es wie ein Konvektionsofen arbeitet: die auf der Ebene erhitzte Luft, die aufgestiegen ist, wird an den umgebenden Bergflanken wie in großen Walzen wieder zurückgeführt, um sich erneut aufheizen zu lassen. Das Tal ist wie jede Wüste sehr trocken, was normalerweise ja Hitze erträglicher macht; im Death Valley jedoch ist das nur Anlass zum Sarkasmus, etwa wenn auf einem T-Shirt-Aufdruck ein Skelett zum anderen sagt "Aber es ist eine trockene Hitze!". Wir entkommen ihr, indem wir in den Bergen campieren, auf einem bescheidenen, kostenosen Platz, der uns aber ans Herz wächst. Unter anderem hat er köstliches Trinkwasser, dessen Wert man schnell begreift.

Längere Aufenthalte im Freien sind in der Ebene, die unter dem Meeresspiegel liegt, nur vor 11 Uhr morgens und ab 5 Uhr nachmittags möglich (aber es wird soweit südlich auch recht früh dunkel), sodass längere Wanderungen kaum möglich sind. Da der Wagen eine Klimaanlage hat, fahren wir häufig durch das ausgedehnte Tal zu Sehenswürdigkeiten, nehmen sie kurz in Augenschein und fahren weiter, ganz wie es die Amerikaner sowieso immer machen.

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Das ist kein Schnee. Hier wird nochmal klar, dass die Verdunstung den Niederschlag übertreffen muss, wenn ein unter dem Meeresspiegel gelegenes Gebiet nicht zum See werden soll. Badwater. Die Enttäuschung der namensgebenden Pioniere, als selbst die Packtiere das Trinken verweigerten, kann man sich vorstellen. DSC05229.jpg DSC05237.jpg
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DSC05261.jpg DSC05265.jpg DSC05270.jpg Könnte Gold Canyon sein,
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Artists's Palette. Der Farbenreichtum ist auf Mineralien zurückzuführen, die zum Teil im Tal auch abgebaut wurden. Unten rechts ist übrigens Peter zu sehen. DSC05335.jpg Furnace Creek Campingplatz auf der Talsohle. Menschliche Besiedlung folgt natürlich auch hier dem Wasser, sodass es ein paar Pflanzen gibt. Der Schatten ist überlebenswichtig für uns. Hier bleiben wir nicht lange, sondern ziehen um in die Berge, zum Wildrose-Campingplatz. Mahr unten. Die Dementoren haben ihn schon eingekreist.
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DSC05372.jpg DSC05376.jpg Hinter diesem Bild verbirgt sich eine lustige Geschichte... nur als Tip: Warum wohl schraubt der Mann am Zapfsäulen-Schlauch herum?? Es gibt nicht viele Dünen im Death Valley, aber sie sind hübsch – und heiß.
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In den Bergen gibt es mehr Wasser, mehr Vegetation und auch Tiere (such' das Häschen!) Es gibt sogar genug Holz, um Holzkohle zu erzeugen. Im vorigen Jahrhundert wurden dafür kurzzeitig diese meterhohen Köhleröfen verwendet, es gab Bergbau als Abnehmer. DSC05446.jpg DSC05455.jpg
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Dieses Bild ist nur deshalb drin, weil kaum zu glauben ist, dass Photoshop das nächste Bild daraus zaubern kann (geht auch mit der verkleinerten Version hier, aber gröber)... Solche Häschen bildeten nachts auf der Fahrt "nach Hause" zum Campingplatz in den Bergen mehrmals unsere Eskorte. Es war schwierig, sie zu überholen, ohne sie zu überfahren, weil sie die Straße als bequeme Fluchtstrecke verwendeten.
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Sehr typische Ansicht vom teils vulkanisch geprägten Tal. Manchmal hatte man den Eindruck, ein Filmnegativ zu betrachten. Die Büsche stehen in so regelmäßigen Abständen, dass man sich unwillkürlich über die zugrundeliegenden Mechanismen wundert. Territoriumsverteidigung wie bei Tieren kommt ja wohl nicht in Frage. Eine Wanderung auf den Ubehebe-Krater, einer der sehenswertesten Flecken des Valley. Mit dem Kinderwagen war das schon etwas kribbelig; viel schwierigeres Gelände hätten wir nicht mehr erwandert. An den Seiten geht es zum Teil lebensgefährlich tief runter, und es weht ein starker Wind, der im Segeltuch des Kinderwagens guten Widerstand findet. De Pfad ist wie hier oft so schmal, dass ich die hinteren beiden Räder hochheben muss.
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Die Kraterlandschaft mit mineralischen Resten vergangener Niederschläge. Paradoxerweise ist das Tal weitgehend von Wasser geprägt: Alle Jubeljahre regnet es mal sintflutartig, und dann entstehen Erosionsrinnen, riesige Kegel von Schutt, der aus Canyons herausgespült wurde, und alle möglichen anderen Formationen. DSC05562.jpg DSC05571.jpg DSC05580.jpg
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DSC05586.jpg DSC05598.jpg Viele der Wacholderbäume, die die Berge bedecken, sind von einem Parasiten besiedelt, vermutlich Phoradendron juniperinum. Aus der Ferne sieht diese Mistel dem Wirt sehr ähnlich, nur aus der Nähe werden die dickeren, wasserhaltigen Blätter deutlich. Vermutlich Blick vom Wildrose Peak, Nachbar des Teleskope Peak, den Peter später allein besteigen wird.
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DSC05643.jpg Die steile Schotterstraße geht an die Grenzen unseres Zweirad-Antriebes, aber unser F250 schlägt sich wacker. Man muss nur genug Zeit einplanen, schnelles Fahren stresst das Auto zu sehr. Szenen vom Teleskope Peak, der höchsten Erhebung des Valley. Die Besteigung ist auf jeden Fall lohnend, man sieht das ganze Tal. Man ist ein paar Stunden unterwegs, bis auf eine Höhe von 3300 Meter, aber der Wanderweg ist in gutem Zustand. DSC05680.jpg
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DSC05683.jpg Einige Mitwanderer und ich wandern gemeinsam, was unterhaltsamer und sicherer ist. DSC05755.jpg DSC05771.jpg
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Der Lieblingsspielplatz, natürlich ;-). Ansichten der Titus Canyon Road, wo wir liegenblieben. DSC05787.jpg DSC05788.jpg
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Die Kurve, in der mir antriebslos die Wende gelang. DSC05801.jpg DSC05802.jpg DSC05813.jpg
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Für einige Zeit hatte Robin immer eine verletzte Nase von diversen Stürzen... DSC05819.jpg DSC05821.jpg Wanderung am Zabriskie Point, den wir schon alleine wegen des gleichnamigen Films von Antonioni sehen mussten.
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DSC05831.jpg Robin (und ich dann auch, irgendwie) liebte es eine zeitlang, Steine durch die Gegend zu schleppen, die er gefunden hatte. DSC05838.jpg Wir erforschen einen Nebencanyon, in dem wir auch etwas klettern müssen. Peter klettert voraus, legt sich auf den Bauch, um hinabzuschauen, dann hebt Michelle Robin hoch, bis Peter seine Hände greifen kann. Geht alles.
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DSC05840.jpg DSC05842.jpg DSC05848.jpg Aussichten von Dante's View, hoch in den östlichen Begen, mit dem Auto zu erreichen. Die lange Anfahrt lohnt sich. Im Bild ist übrigens kein Wasser.
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DSC05873.jpg DSC05876.jpg Endlich: Ansichten vom Wildrose-Campingplatz in den westlichen Bergen. Der Platz ist abgelegen, und wir sind meistens allein, was wir genießen. DSC05888.jpg
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Blick zurück beim Verlassen des Tals Am Aussichtspunkt "Father Crowley", oder besser: am Parkplatz desselben. Von hier konnte man ganz nett in die benachbarte Schlucht reinschauen, aber man fragte sich doch, warum man hier nun angehalten hatte... ... was erst klar wurde, nachdem man einen 500 Meter langen Weg zu Fuß zurückgelegt hatte. Viele Besucher blieben aber tatsächlich nur am Parkplatz.