Hier waren wir zum ersten Mal nicht mehr off season und freuten uns, im nördlichen, höhergelegenen Campingplatz Porcupine Flat noch einen Platz zu finden, zumal wir am Wochenende ankamen.

Der Yosemite-Nationalpark gliedert sich grundsätzlich in zwei unterschiedliche Teile, das zentrale Tal und die umliegenden höheren Gebiete. Im Tal gibt es viele Unterkünfte und Campingplätze, aber der internationale Ansturm ist so groß, dass sie schon sechs Monate im voraus, Minuten nach dem Beginn der Reservierungszeit, ausgebucht sind. Obwohl mit großer Mühe versucht wird, die Natur zu schonen und auch optisch nicht zu verschandeln, ähnelt das Tal selbst einem Disneyland. Hervorragend beschilderte und gewartete Wanderwege ermöglichen Zugang zu den berühmten Sehenswürdigkeiten für jedermann, selbst mit Säugling ;-).

Die weniger berühmte und weniger (offensichtlich) spektakuläre Peripherie des Parks ist aber viel weniger überlaufen. Kaum war das Wochenende vorbei, hatten wir den Campingplatz wieder fast für uns. Wir zogen um in den hinteren Teil, der in eine paradiesartige Landschaft eingebettet ist. Wasserläufe und Wiesen wechseln sich mit lichtem Nadelwald ab, und eingestreute Granitfelsen verleihen die Sierra-Nevada-Note.

Wir bleiben mit einigen anderen Sternguckern bis zum Anbruch der Nacht. Jetzt sieht man an den Lichtern, wieviel vom Tal eigentlich besiedelt ist. Ein Amateurastronom, der sein 12-Zoll-Newton aufgebaut hat, gewährt den Interessierten Blicke auf Sternennebel, Saturns Ringe und Jupiters Fleck (vielleicht).